Rotation II widmet sich, wie bereits Rotation I, der Auseinandersetzung mit visuellen Mustern und den damit verbundenen Prozessen von Wahrnehmung und Erkenntnis.
Als installative Setzung im Raum changiert die Arbeit bewusst zwischen skulpturalem Objekt und technischer Apparatur.
Auf einem Ring sind in konstanten Abständen metallische Zylinder angeordnet, aus deren Innerem punktuell Lichtimpulse sichtbar werden.
Die Abfolge der Lichtsignale erscheint weitestgehend chaotisch, eine Vorhersage, an welcher Stelle das nächste Ereignis auftreten wird, scheint unmöglich.
Der Betrachter sieht sich zurückgeworfen auf die Position des externen Beobachters eines Black-Box-Systems, dessen innere Arbeitsprinzipien letztlich verborgen bleiben.
Fragen nach den Bedingungen und der Bestimmbarkeit von informativen Codes wie auch von Zufälligkeit rücken in den Fokus.
Angesichts der klaren formalen Anlage der Arbeit manifestieren sich gleichwohl essentielle Gegensätze und Ambivalenzen, etwa zwischen der Materialität und Statik der Konstruktion und dem immateriellen Charakter der einer eigen Dynamik folgenden Lichterscheinungen.
Rotation II fragt damit letztlich nach den Beziehungen und Divergenzen zwischen einer dinglichen Welt und der Sphäre der Erscheinungen.
Rotation II, same as Rotation I, explores the reception of visuell patterns and its resulting processes of perception and awareness.
As an installation in its space the work alternates deliberately between a sculptural object and a technical apparatus. Metallic cylinders are placed evenly spaced on a ring, emanating light impulses. The succession of these light signals does not follow a recognizable pattern, there is no guessing where the next light impulse will occur. The recipent finds himself thrown back into the position of an external observer, uncapable of discovering the inner working of this black box system. Questions arise as to the terms and determinability of information codes as well as their accidental nature. In light of the clear formal layout of this work, there still occur manifestations of essentiell opposites and an ambivalent nature, as the materiality and immobility of the construction versus the immaterial character of the random light manifestations.
Rotation II therefore explores the relationship and divergent between a graspable reality and the phenomena of appearances.