Helix kreist um grundsätzliche Fragen der Produktion und Rezeption von Bildern und bezieht sich auf ein analoges Verfahren der Bildwiedergabe aus den 1930er Jahren. Dabei wird mittels einer rotierenden Spiegelschraube ein Bild jeweils partiell auf einen Bildschirm umgelenkt, wo es in der Wahrnehmung wieder zur Gesamtheit gelangt. Thomas Lüers raumgreifende Skulptur verweist in ihrer schraubenartig gedrehten Form wie auch den spiegelnden Oberflächen auf dieses Verfahren, weicht aber zugleich in zwei entscheidenden Punkten von dem “Vorbild” ab. Einerseits ist Lüers Skulptur statisch, führt also keine Rotationsbewegung aus, zum anderen gibt es keinen projizierenden Lichtstrahl, der auf die spiegelnden Außenflächen der Skulptur geworfen wird… Ein bestimmendes Moment dieser Arbeit ist ihre Stellung im Raum. Dieser wird von der Skulptur nahezu vollständig ausgefüllt, auf die Funktion auf eine umschließende Box reduziert. Dem Betrachter ist der Zutritt geradezu verstellt und jede Möglichkeit genommen, den rückwärtigen Bereich der Skulptur einzusehen. Der Rezipient bleibt buchstäblich ein “Außenstehender”, sein Blick auf die spiegelnde Vorderseite der Skulptur beschränkt… (Reinhard Buskies)
„Helix“ revolves around the principal questions concerning the production and reception of images as based on the analogical Technique of image reproduction from the 1930`s. An image is mirrored partially onto a screen, deriving from the reflexion of a rotating reflective helix. Our perception than adds it back into a whole image again. Thomas Lüer´s extensive sculpture in its twisting, spiraling form, as well as it´s reflective surfaces, is a reference to this technique, but at the same time decisively deviates from it. Firstly Lüer´s sculpture is motionless, which means, it does not rotate at all, secondly there is no projected beam of light onto the reflective surfaces… A crucial part of this work is its presence in the space, which it fills out almost completely, reducing it to an enveloping box. The viewer is denied entry and the possibility to see the backside of the sculpture, therefore making him an “outsider”, his view restricted to the reflective front of the sculpture.